Alternativen zum Google Play Store
Android wird unweigerlich mit Google und dem damit verbunden Google Play Store verbunden. Daran ist grundsätzlich nichts falsch, denn Android wird von Google entwickelt und die Apps im Play Store werden von Google auf ihre Richtigkeit und Unschädlichkeit überprüft. Gleichzeitig stellt Google auch die Entwicklungsumgebung Android Studio zur Verfügung, mit der Apps für Android entwickelt werden. Aber abseits des Google Play Store gibt es weiter App-Stores für Android, die einen Blick wert sind.
Sollen Apps aus fremden Stores installiert werden, muss die Installation von Android Apps aus fremden Quellen in den Einstellungen des Smartphones genehmigt werden. Anschließend können Spiele und Anwendungen aus alternativen Android Stores installiert werden.
Alternativen zum Google Play Store
Dabei muss berücksichtigt werden, dass nicht jeder Quelle außerhalb des Google Play Stores als seriös einzustufen ist. Anwender sollten bei der Installation immer die Herkunft der App sowie die erforderlichen Zugriffsrechte überprüfen. Muss eine Foto-App zwingend SMS verschicken können? Nein? Dann vielleicht doch nicht installieren!
Amazon App-Shop für Android
Die wohl bekannteste Alternative zum Google Play Store ist der Amazon App-Shop für Android. Das E-Commerce Unternehmen hat deutlich in seinen App-Store investiert und Entwickler und Kunden geworben. Hauptsächlich vor dem Hintergrund ein großes App-Angebot für die eigene Kindle Fire Tablets anbieten zu können. Egal ob Spiele oder Programme, Amazon bietet ein großes Sortiment an bekannten Apps an. Täglich werden zudem verschiedene Apps für kurze Zeit kostenlos angeboten.
Der Amazon App-Shop für Android ist aber nicht nur für Kunden eine gute Alternative. Auch für Entwickler kann durch einen zusätzlichen App-Store eine weitere Einkommensquelle erschlossen werden.
SlideME
SlideME behauptet von sich der zweitgrößte App-Store hinter dem Google Play Store bei der globalen Verteilung von Android Apps und Spielen zu sein. SlideME arbeitet aktiv mit Gerätehersteller zusammen, damit der App-Store vorinstalliert auf Smartphones ausgeliefert wird um Nischemärkte zu erschließen. Apps können direkt von der SlideME Homepage heruntergeladen werden. Zusätzlich gibt es auch eine SlideME App-Store App.
Entwicklern bietet SlideME die Möglichkeit ein eigenen Werbe-Netzwerkes zu nutzen sowie die Option, auf einen größeren Anteil als der üblichen 70% der App-Umsatzes zu erhalten.
GetJar
Der GetJar App-Store funktioniert am besten vom Smartphone aus. GetJar bietet eine Vielzahl an kostenpflichtigen Apps kostenlos an. Über die GetJar Rewards App kann direkt auf App-Angebote zugegriffen werden. Der App-Store macht einen gut sortierten und übersichtlichen Eindruck. Leider gibt es keine Version für den Desktop-Browser. Hinzu kommt, dass gesponserte Apps in den Listen immer ganz oben stehen. Diese sind aber deutlich als solche gekennzeichnet. GetJar verdient sein Geld über Werbeanzeigen. Das Angebot an kostenlosen Apps sorgt für stetigen Traffic und sichert somit die Einnahmen.
Entwickler können kostenlose Apps über In-App Käufe monetarisieren und haben durch GetJar die Möglichkeit neue Nutzer zu erreichen.
F-Droid
F-Droid hat sich auf das Angebot an kostenlosen Open Source Anwendungen für Android spezialisiert. Über die Shop-App können die Apps nicht nur installiert sondern auch mit Updates versorgt werden. Die über F-Droid angebotenen Apps werden wahlweise über die Webseite oder die App-Store Anwendung bezogen. Der Shop besitzt verschiedene Anweungskategorien, läd aber generell nicht zum Stöbern ein. Außer dem App-Icon gibt es keine Bilder zu den jeweiligen Anwendungen. Die Beschreibung muss ausreichen.
AppsLib
AppsLib ist ein App-Store mit Fokus auf Android Apps für Tablets. Der Shop bietet kostenlose und kostenpflichtige Apps für Android Tablets an und richtet sich an Tablets, die für den Google Play Store keine Zertifizierung erhalten haben. Hersteller von Tablets haben die Möglichkeit, AppsLib als Alternative auf ihren Geräten vorinstalliert an Kunden auszuliefern.
AppsLib hat über 38.000 Apps in seiner Datenbank, darunter bekannte Anwedungen wie Skype, Dropbox, Cut The Rope oder Angry Birds Seasons.
Mobogenie
Mobogenie bietet seine Apps ohne nationale Restriktionen mit einem User-First Ansatz an. Der Shop funktioniert ohne Registrierung und bietet zusätzlich zur App-Beschreibung auch eine angenehme Bebilderung an. Laut Mobogenie besitzt der App-Store über 400 Millionen Benutzer weltweit. Zusätzlich zum App-Store als App gibt es auch eine Desktop-Anwendung für den Computer. Über diese können Daten zwischen dem Android Gerät und PC transferiert, Kontakte, Musik oder Bilder gesichert, Daten wieder hergestellt oder sogar auf SMS geantwortet werden. Die PC Anwendung bietet vollen Zugriff auf das Android Gerät zum Verwalten und Sichern der Daten.
Zusätzlich zu den 400 Millionen Benutzer ist für Entwickler sicherlich der 24 Stunden App-Review Prozess sowie die 80/20 Aufteilung von App-Einnahmen interessant.
Persönliche Meinung
Es lohnt sich für Anwender wie für Entwickler über denn Tellerrand des Google Play Stores zu blicken und die Alternativen ebenfalls in Betracht zuziehen. Alleine die Möglichkeit weitere Benutzergruppen zu akquirieren und teilweise bessere Umsatzbeteiligungen zu erhalten, dürfte die Alternativen für Entwickler interessant machen.
Aber auch Benutzer profitieren von zusätzlichen App-Stores. Apps werden entweder kostenlos oder günstiger angeboten oder User erhalten Zugriff auf Anwendungen, die Google in Deutschland möglicherweise nicht freigeschaltet hat. Dabei besteht das Risiko, dass nicht alle Anwendungen auf Deutsch erhältlich sind.
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Quelle: DigitalTrends.com
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.