Mit steigender Nutzung des Internet rückt das Thema Privatsphäre in den Fokus der Massen und ist damit kein Randthema mehr. Das ganze wird durch Regierungen befeuert, die den Internet-Providern den Zugriff und die Nutzung der Surf-Historie der Nutzer erlauben, wie es beispielsweise in den USA der Fall ist. Mit dem neuen DNS-Dienst von Cloudflare wird dem ein Riegel vorgeschoben.
Der neue kostenlose Domain Name System Service 1.1.1.1 von Cloudflare erschwert es Internet Provider und jedem anderen, die eigenen Kunden zu tracken. Dabei kann fast jeder Nutzer den neuen DNS-Service von Cloudflare nutzen.
Cloudflare: Neuer DNS-Dienst 1.1.1.1 verbessert die Privatsphäre beim Surfen
Domain Name System (DNS) übersetzt eine URL auf die passende IP-Adresse. Wir kennen alle die URL einer Webseite, beispielsweise RandomBrick.de. Die IP-Adresse, das eigentlich wichtige, ist zu lang und komplex um sich merken zu können. Das DNS stellt somit die Verbindung zwischen URL und IP-Adresse her.
Sind die Einstellungen auf den DNS von Cloudflare gesetzt, kann der Internet Provider die Besuche von Webseiten eines Kunden nicht mehr verfolgen, da die Anfragen nicht mehr an den DNS des Providers sondern an Cloudflare gehen.
Als zusätzlichen Schutz für die Privatsphäre verspricht Cloudflare Anfragen an das DNS nicht zu speichern und Logs nach 24 Stunden zu löschen. Das amerikanische Unternehmen lässt seinen Code und die Anwendung jährlich durch KPMG prüfen, um dem Versprechen Nachdruck zu verleihen.
Zusätzlich könnte der Dienst die Internetverbindung der Nutzer beschleunigen. Cloudflare behauptet, dass der eigene DNS deutlich schneller als der durchschnittliche DNS von Internet Provider ist. Anfragen an Cloudflare sollen im Durchschnitt innerhalb von 14 ms beantwortet werden. OpenDNS benötigt 20 ms und der DNS von Google 30 ms.
Langsames Internet wird dadurch nicht beschleunigt. Die Internet Verbindung wird sich mit Cloudflare aber etwas reaktionsfreudiger anfühlen.
Persönliche Meinung
Nutzer von Cloudflare sind durch den neuen DNS nicht vollständig sicher. DNS-Dienste sind von Natur aus unverschlüsselt. Zudem ist Cloudflare ein amerikanisches Unternehmen und unterliegt den dortigen Bestimmungen zur Speicherung und Aufbewahrung von Daten. Mir ist unbekannt, wie das mit dem Versprechen harmoniert.
Der DNS könnte aber die gefühlte Geschwindigkeit des Internets eines Nutzers verbessern. In Kombination mit einem VPN verbessert sich beispielsweise die private IT-Sicherheit. Einen Vergleich an VPN-Anbieter findet sich zudem ebenfalls hier im Blog.
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.