Facebook: Datenklau durch Apps verhindern
Facebook hat mit dem aktuellen Datenskandal durch die Firma Cambridge Analytica erheblich Vertrauen bei den Nutzern verloren. Der Hashtag #deletefacebook macht auf Twitter die Runde. Sollten Nutzer ihren Facebook-Account löschen oder lässt sich der Datendiebstahl durch Apps auf Facebook verhindern?
Vorweg sollte eins klar sein. Facebook ist kostenlos. Und damit das so bleibt, verdient das Soziale Netzwerk Geld über Werbung. Werbung wird gezielt auf den jeweiligen Benutzer abgestimmt. Das erfolgt durch die Daten und Informationen, die jeder bei der Nutzung auf Facebook hinterlässt. Wer damit ein Problem hat, sollte sein Facebook-Konto löschen.
Facebook: Datenklau durch Apps verhindern
Man kann aber auch die Nutzung der Daten einschränken. Im Fall des Datenklau über die Firma Cambridge Analytica erfolgte der Diebstahl über die Facebook-Apps This is Your Digital Life. 270.000 Nutzer verwendeten die App, dabei wurden auch Informationen zu deren Freunden abgezogen. 50 Millionen Facebook-Profile gelangten in die Hände Cambridge Analytica.
Damit das euch nicht passiert, könnt ihr auf Facebook eure App-Einstellungen verwalten. Die Einstellungen ruft ihr über das kleine Menü auf der rechten Seite oder über diesen Link auf.
Facebook-Apps verwalten
In den App-Einstellungen auf Facebook sieht ihr, welche Apps mit eurem Account verbunden sind, Zugriff auf eure Daten haben und in eurem Namen Beiträge veröffentlichen können. In meinem Beispiel sind das Instagram, Spotify und WordPress. Jede App lässt sich hier separat verwalten.
Bewegt ihr den Mauszeiger über eine App, erscheint ein Bleistift und ein X. Ihr solltet jede App über das X entfernen, die ihr nicht benötigt. Ich habe beispielsweise Spotify gelöscht. Die Verbindung mit Facebook bringt mir keinen Mehrwert.
Ihr könnt beim Löschen der App rückwirkend alle Beiträge löschen lassen, die durch diese App erstellt wurden. Wenn ihr eine App löscht, die ihr komisch findet und die euch nichts sagt, solltet ihr das Häkchen auf jeden Fall setzen. Wenn euch nicht stört, dass eure Musikempfehlungen von früher weiterhin ersichtlich sind, könnt ihr das Häkchen weg lassen.
Facebook-Apps einschränken
Ich möchtet eine App nicht löschen, deren Zugriff auf eure Profil aber einschränken, ist das ebenfalls möglich. Über den Bleistift neben jeder App könnt ihr die Informationen, die Facebook dieser App zur Verfügung stellt, verwalten. Hier im Beispiel habe ich WordPress den Zugriff auf meine Freundesliste entzogen. Die App soll in meinem Namen Beiträge öffentlich posten. Dazu ist kein Zugriff auf meine Freunde notwendig.
Facebook: Zugriff auf eure Daten über Freunde einschränken
Abschließend solltet ihr einschränken, welche Informationen Apps erhalten, die Freunde von euch nutzen. Denn ihr habt keinen Einfluss darauf, welchen Müll eure Freunde als Apps verwenden. Genau dadurch ist der Datenskandal durch die Firma Cambridge Analytica entstanden.
Über die Bearbeiten-Schaltfläche erscheint ein Pop-up. Hier solltet ihr alle Häkchen entfernen. Dann ist es egal welche Apps eure Freunde nutzen. Eure Daten bleiben sicher. Ein Datenklau durch Facebook-Apps ist dann nicht mehr möglich.
Persönliche Meinung
Das Löschen des Facebook-Accounts ist für mich nicht zielführend. Jeder Nutzer ist verpflichtet zu prüfen, welche Informationen er auf und mit Facebook teilen möchte. Ein „Ausstieg“ aus einem Netzwerk mit 2 Milliarden-Nutzern ist nur schwer möglich. Zu gut sind wir heute darüber vernetzt. Allerdings solltet ihr bei Facebook-Apps immer vorsichtig vorgehen. Letztes Jahr ist es Hackern gelungen über eine Quiz-App persönliche Daten auf Facebook zu stehlen.
Weitere Tipps und Beiträge finden sich ebenfalls hier auf RandomBrick.de. Beispielsweise wird ausführlich analysiert, ob und wie sich Facebook hacken lässt. Und wie ihr euch davor schützen könnt. Es gibt immer mehr Menschen, die heimlich Nachrichten mitlesen wollen.
Zudem findet ihr eine Schritt für Schritt Anleitung um Facebook Benachrichtigung zu ungenutzten Angeboten auszuschalten. Das reduziert die Menge an ungewollten Push-Nachrichten.
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.
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