GeChic On-Lap 1305H: Testbericht zum mobilen Monitor
Mobile Monitore und Displays sind eher ein Nischen-Markt. Die meisten Reisenden sind mit einem Laptop unterwegs und begnügen sich mit einem Display. Trotzdem gibt es Bedarf für ein zweites Display. Egal ob im Hotel, an einem mobilen Arbeitsplatz oder in einer Besprechung. Ein zusätzliches Display erweitert die virtuelle Arbeitsfläche. Der Testbericht zum GeChic On-Lap 1305H zeigt euch, wie sich der mobile Monitor im Alltag schlägt.
Das Thema tragbarer Monitor für unterwegs wurde hier im Blog schon öfters besprochen. Am Markt gibt es unterschiedliche Lösungen. Von 11 Zoll bis 24 Zoll finden sich verschiedene Anbieter. GeChic ist einer dieser Hersteller und hat RandomBrick.de einen Monitor kostenlos zum Testen überlassen.
GeChic On-Lap 1305H: Testbericht zum mobilen Monitor
Wen sprechen tragbare Displays an? Personen, die wie ich viel auf Reisen sind und unterwegs mit dem Laptop arbeiten. Ich nutze privat schon seit über 15 Jahren zwei Displays und habe mich an den extra Platz gewöhnt. Unterwegs möchte ich deshalb nicht darauf verzichten. Wer vom Hotel aus öfters arbeitet, kann mit einem tragbaren Monitor seine Arbeitsfläche erweitern.
Der Hersteller GeChic stammt aus Taiwan und stellt seit 2011 tragbare Displays in unterschiedlichen Größen her. Auch Touch-Displays sind verfügbar. Von 10 Zoll bis 15 Zoll finden sich alle Größen im Angebot. Im GeChic On-Lap 1305H Testbericht schaue ich mir das neue 13,3 Zoll Modell an. Aktuell ist dieses für 389,99 Euro bei Amazon erhältlich.
Spezifikationen des GeChic On-Lap 1305H
Die Spezifikationen des On-Lap 1305H von GeChic lesen sich erst einmal unspektakulär.
Display | 13,3 Zoll (16:9) TFT panel |
Auflösung | 1920 x 1080 Pixel |
Farbtiefe | 16.7 Millionen Farben |
Helligkeit | 300 cd/m2 |
Kontrast | 1000:1 |
Betrachtungswinkel | 178°(H) / 178°(V) |
Display-Oberfläche | matt |
Reaktionszeit | 12,5 Sekunden |
Eingänge | 2 * HDMI proprietär |
HDCP-Unterstützung | Ja |
Ausgänge | Kopfhörer |
Stromaufnahme | ≦8W (max) |
Abmessung | 320 mm * 203 mm * 9 mm |
Gewicht | 685 Gramm |
Abmessung Schutzhülle |
325 mm * 214 mm * 15,4 mm
|
Gewicht mit Schutzhülle | 950 Gramm |
Lieferumfang |
Schutzhülle, proprietäres HDMI-A und USB-A Kabel (1,2 m);
USB-A (male) auf USB-A (female) Stromkabel (1,2m); 5V-2A Adapter |
Unboxing des GeChic On-Lap 1305H
Der Karton lässt auf ein deutlich größeres Display schließen. Der On-Lap 1305H ist gut verstaut und bringt alles an notwendigem Zubehör für den sofortigen Einsatz mit.
Im Karton finden sich neben dem Display und der Schutzhülle auch ein USB-Verlängerungskabel und ein Ladegerät. Da mein On-Lap 1305H direkt aus Taiwan kam, ist das Ladegerät nicht für deutsche Steckdosen geeignet.
Die Schutzhülle des GeChic On-Lap 1305H dient gleichzeitig auch zum vertikalen und horizontalen Aufstellen der tragbaren Displays. Dazu später mehr.
An der dünnsten Stelle ist das Display 7 Millimeter, an der dicksten sind es 9 Millimeter. Im unteren Bereich ist die Technik sowie die HDMI-Eingänge und der Kopfhörer-Ausgang. Lautsprecher gibt es keine.
Der On-Lap 1305H verfügt über zwei HDMI-Eingänge. Das ist gut durchfachte, da je nach Position (horizontal oder vertikal) ein andere Eingang besser für den Anschluss an den Laptop geeignet ist. Von vorne betrachtet findet sich ein HDMI-Anschluss link und einer unten.
Auf der rechten Seite sind die Tasten für Display-Menü. Das Display-Menü lässt sich auf Deutsch umstellen.
Der GeChic On-Lap 1305H wird in einer Schutzhülle aus Plastik ausgeliefert. Ist das Display nach innen gerichtet, wird es durch die Hülle geschützt. Ist das Display außen, lässt sich die Schutzhülle als Ständer verwenden. Über einen magnetischen Fuß mit Gummi-Unterseite lässt sich die Neigung des Displays stufenlos einstellen.
Über den Ständer sind sowohl eine horizontale als auch vertikale Ausrichtung des Displays möglich. Über zwei Plastikhalterung lässt sich das Display in der Schutzhülle festmachen. Bei horizontaler Nutzung sitzt das Display sicher und fest in der Schutzhülle. Bei vertikaler Ausrichtung können die Plastikhalterungen zur leichten seitlichen Sicherung dienen. Im Zug würde ich das Display so jedoch nicht aufstellen. Starkes Bremsen oder Beschleunigen würden das Display aus der Schutzhülle kippen lassen.
Einrichtung und Anschluss des GeChic On-Lap 1305H
Die Einrichtung ist einfach. Das proprietäre HDMI-A mit dem On-Lap 1305H verbinden. Das andere Ende des HDMI-Kabel mit dem Laptop oder Computer verbinden. Über das USB-A Kabel zieht der Monitor seinen Strom. Das kann über den Laptop oder über das externe Netzteil erfolgen. Warten bis der Monitor erkannt wird. Fertig.
Weder auf meinem MacBook Pro noch auf meinem Lenovo T450s unter Windows 7 gab es Probleme bei der Erkennung und Einrichtung. Generell zeigte sich der GeChic On-Lap 1305H sehr verbindungsfreudig während des Tests.
Der Anschluss an den Monitor ist etwas sensibel. Zu viel Wackeln sorgt für ein Verbindungsabbruch. Das Display sollte im Betrieb nicht oft verschoben werden, sonst kommt es zu Verbindungsabbrüchen.
Das On-Sceen-Display bietet die bekannten Einstellungen eines Displays. Helligkeit, Kontrast und Schärfe lassen sich einstellen. Auch unterschiedliche Farbeinstellungen und Farbtemperaturen sind vorhanden.
Interessant finde ich, dass es auch die Option Blau-Lichtreduktion gibt. Diese nimmt das blaue Licht aus den Farbeinstellungen. Die Farben werden etwas oranger. Das soll gerade abends und bei Dunkelheit die Augen schonen. Auf Smartphones und eReadern gibt es dieser Option schon länger.
Display des GeChic On-Lap 1305H
Die Auflösung des 13 Zoll Display ist mit 1920 x 1080 Pixel sehr gut. Höhere Auflösungen machen bei dieser Display-Diagonale keinen Sinn. Bei dieser Auflösung darf das Display nicht zu weit weg stehen, ansonsten können Texte nur noch mit Mühe gelesen werden. Wer lieber ein Toucscreen möchte, kann zum GeChic On-Lap 1303i greifen.
Texte, Videos und Bilder werden auf dem tragbaren Display sauber dargestellt. Die ab Werk eingestellten Farben finde ich gut. Siehe dazu den direkten Vergleich mit dem MacBook-Display unten.
Bei sehr dunklen Bildern und Videos sind bei meinem Modell leichte Lichthöfe zu erkennen. Auf den unten Bildern unten sehen diese jedoch deutlich schlimmer aus als in echt. Für normale Office-Arbeiten stören diese nicht. Bei Videos mit schwarzen Balken fallen die Lichthöfe jedoch auf.
Ein Helligkeitssensor befindet sich nicht im On-Lap 1305H. Das Display muss manuell an die Helligkeit der Umgebung angepasst werden. Da viele Notebooks zwischenzeitlich einen entsprechenden Sensor haben, wäre das aus meiner Sicht eine sinnvolle Ergänzung.
Die Stabilität des Blickwinkels ist von oben und seitlich sehr gut. Es kommt erst sehr spät zu leichten Farbverfälschungen. Als Nutzer ist man nicht gezwungen, das Display an die Sitzposition auszurichten.
Für den GeChic On-Lap 1305H Testbericht habe ich das Display mit dem meines MacBook Pro 13 Retina verglichen. Das MacBook hat aus meiner Sicht ein sehr gutes und ausgewogenes Display. Die Einstellungen am Monitor wurden nicht verändert. Beide Displays wurden auf 100% Helligkeit gestellt.
Die Farben des GeChic On-Lap 1305H können im Vergleich zum MacBook überzeugen. Hin und wieder erscheinen die Farben auf dem On-Lap 1305H etwas blasser. Das fällt aber nur im direkten Vergleich auf.
Der GeChic On-Lap 1305H überzeugt somit nicht nur für Office-Arbeiten sondern kann auch problemlos zur Wiedergabe von Videos verwendet werden.
Subjektiv macht das Bild des GeChic On-Lap 1305H eine etwas kühlere Darstellung. Daher eventuell auch die Wahrnehmung von blasseren Farben. Dies lässt sich über einen Eingriff in das Farbmanagement ändern. Mich stört das jedoch nicht, da der Unterschied nur im direkten Vergleich auffällt.
Das Bild unten links zeigt noch einmal den Lichthof beim On-Lap 1305H. Diese Lichtflecken stammen von der Hintergrundbeleuchtung und sind nur bei vollständig schwarzem Bildschirm zu sehen.
Mobilität des GeChic On-Lap 1305H
Inklusive Schutzhülle kommt der GeChic On-Lap 1305H auf 950 Gramm. Hinzu kommt noch das HDMI-Kabel. Dafür bekommen Reisende ein vollwertiges zweites Display, das wahlweise horizontal oder vertikal aufgestellt werden kann. Der On-Lap 1305H ist in knapp 30 Sekunden aufgestellt, mit dem Laptop verbunden und einsatzbereit.
Gerade für das Arbeiten vom Hotel aus oder in einem Besprechungsraum, bietet das Display zusätzlichen Desktop-Platz. Mit der Schutzhülle passt der GeChic On-Lap 1305H problemlos zusätzlich in eine 13-Zoll Notebook-Tasche. Somit ist das extra Display stets mit auf Reisen.
Zu beachten gilt: Zieht der On-Lap 1305H den Strom direkt vom Notebook, benötigt dieses einen entsprechenden USB-Anschluss, der die benötigte Leistung zur Verfügung stellt. Gleichzeitig leidet die Akku-Laufzeit des Notebooks.
Persönliche Meinung
Tragbare Displays sind eine sinnvolle Ergänzung für alle Reisenden, die einen zweiten Monitor unterwegs benötigen. Wer kein 24-Zoll Display wie den Arovia SPUD benötigt, sollte einen Blick auf die Modelle von GeChic werfen. Zusätzliche 13 Zoll für unter 1 Kilo inklusive Schutzhülle sind ein Wort.
Am meisten stört mich am GeChic On-Lap 1305H der sensible Stecker für den proprietären HDMI-Stecker. Wird das Display verschoben und es kommt zu viel Bewegung in das Kabel, bricht die Verbindung ab.
Seine Stärke spielt der GeChic On-Lap 1305H bei Office-Tätigkeiten aus. Zwei Word-Dokumente auf zwei Displays verteilt oder den Browser und Excel gleichzeitig nutzen. Aber auch eine kurze Präsentation und dabei den Inhalt des Notebook-Displays auf dem On-Lap 1305H spiegeln, ist denkbar. Dann müssen sich nicht alle Personen um einen Laptop platzieren, sondern können bequem im Kreis sitzen.
Kurzfassung
Display und Zubehör sind absolut in Ordnung. Weniger als 1 Kilo für Display und Schützhülle finde ich ebenfalls gut. Störend empfinde ich die wackelige HDMI-Verbindung. Deshalb nur 3 Punkte unter sonstiges.
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.
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