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Jumbolotto blamiert sich bei Kundenwerbeaktion

Ende April wurde über einschlägige Schnäppchenportale wie mydealz ein interessanter Deal zum Thema „Lotto im Internet“ veröffentlicht. Bei Jumbolotto.de konnten Neukunden für 1,60 Euro am Lottojackpot teilnehmen und haben dafür einen 12 Euro Amazon-Gutschein erhalten. Die ganze Aktion lief in Zusammenarbeit mit Abogratis.de, die die Aktion gemeinsam mit Jumbolotto umsetzten. Jumbolotto dürfte bis dahin kaum einer gekannt haben. 

Jumbolotto stammt aus Australien und ist dort sehr erfolgreich im Glücksspielbereich unterwegs. Das Unternehmen besitzt eine deutsche Lotto-Lizenz und zusammen mit Abogratis war man auf Neukundenfang.

Jumbolotto ermöglicht die Spielteilnahme am staatlichen Lotto (Bild: Screenshot Jumbolotto.de).

Jumbolotto blamiert sich bei Kundenwerbeaktion

Um an den 12 Euro Gutschein zu kommen, mussten Kunden wie folgt vorgehen. Auf eine Landingpage von Abogratis wurde die E-Mail-Adresse eingetragen, an die später der Gutschein verschickt werden soll. Auf dieser Landingpage gab es einen Link, der den Benutzer auf Jumbolotto weiterleitete. Dort musste dann ein Spielschein zu Lotto (6 aus 49) oder Eurojackpot ausgefüllt und gespielt werden. Ein Feld genügte, im Falle von Lotto sind das 1,60 Euro für die Teilnahme. Nach vier Wochen sollte dann der 12 Euro Gutschein verschickt werden.

Soweit die Theorie. Beim Tracking der teilgenommenen Kunden über Abogratis gab es wohl Probleme, was bei viele Kunden dazu führte, dass Jumbolotto die Gutscheine nicht an Abogratis weiterleiten wollte. Abogratis war hier sehr kommunikativ und hat Kunden regelmäßig per E-Mail über den Fortschritt informiert und beispielsweise aufgefordert, die Spielschein-ID des Lottoscheins einzureichen, so dass die Spielteilnahme gegenüber Jumbolotto verifiziert werden konnte. Laut Abogratis ist Jumbolotto hierbei nicht besonders kooperativ und rückt beispielsweise die Datensätze zum Abgleich der teilgenommenen Spieler nicht heraus.

Letztendlich hat sich Abogratis dazu entschieden, die Teilnahme an der Aktion aus Kulanz zu bestätigen und die Kunden mit dem beworbenen Amazon-Gutschein zu entschädigen.

Mit folgender E-Mail wurden die Kunden über den Fortschritt informiert:

Lieber Abosgratis Preisvergleicher!

Vielen Dank für Ihre Nachbuchung des Jumbolotto Spieleinsatzes auf Abosgratis. Wir haben Ihre Teilnahme heute aus Kulanz bestätigt, da uns leider immer noch keine Abgleichsliste seitens Jumbolotto vorliegt und die dortigen Bestrebungen uns eine solche Liste zu übermitteln derzeit nicht für uns erkennbar sind. Abosgratis ist das Kundenfeedback und Ihre Treue zu unserem Preisvergleich wichtig, sodass wir uns heute nach langen Verhandlungen mit Jumbolotto dazu entschlossen haben die Prämie zunächst selbst zu bezahlen, statt weiter auf eine Antwort von Jumbolotto zu warten. Wir bitten die Wartezeit zu entschuldigen und wünschen viel Spaß mit Ihrem Gutschein.

Zum Hintergrund:

Wie bereits mitgeteilt verläuft eine Cashback Nachbuchung normalerweise so, dass wir Ihre Teilnahme bei Jumbolotto anfragen, da nur in deren System Ihr Datensatz gespeichert ist. Sofern Jumbolotto uns Ihre Teilnahme bestätigt hätte, hätten wir von Jumbolotto eine Provision bezahlt bekommen mit deren Hilfe wir Ihre Prämie eingekauft hätten. Da diese Bestätigung seitens Jumbolotto nicht erfolgte und wir derzeit scheinbar keine schnelle, außergerichtliche Einigung erzielen können kaufen wir die Gutscheine nun für alle Spielschein-IDs, die uns bis zum Versand dieser E-Mail übermittelt wurden selbst.

Wir sind natürlich weiterhin daran interessiert mit Jumbolotto zu einer Einigung zu kommen, da wir u.a. auch diejenigen mit einem Gutschein auszahlen möchten, die gespielt haben uns aber keine Spielschein-ID mitgeteilt haben. Um diesen Userkreis herausfinden zu können benötigen wir allerdings weitere Informationen von Jumbolotto, die uns nicht vorliegen.

Viele Grüße aus Berlin,
Ihr Abosgratis Team

Persönliche Meinung

Lobenswert ist, dass Abogratis die nicht ausbezahlten Gutscheine von Jumbolotto jetzt aus eigener Tasche bezahlt, da das Warten für viele Kunden zur Farce wird. Logisch, viele Kunden haben nur wegen dem 12 Euro Gutschein gespielt, so auch ich. Hier bekommt man schließlich für 1,60 Euro einen 12 Euro Amazon-Gutschein. Das Vorgehen von Jumbolotto bei dieser Werbeaktion macht auf den Kunden jedoch keinen vertrauenerweckenden Eindruck. Interessant ist an dieser Stelle, dass Abogratis die Worte „außergerichtliche Einigung“ erwähnt. Hier bereitet das Unternehmen sich wohl einen Rechtsstreit mit Jumbolotto vor. Falls es dazu kommen sollte, wäre der Ausgang natürlich interessant.

Für den Kunden wurde die Sache dank Abogratis zufriedenstellend geklärt. Durch die offene Kommunikation hat das Ansehen von Jumbolotto jedoch keine Pluspunkte sammeln können.

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