Der Open-Source Chromium Browser von Google ist die Grundlage für viele Webbrowser, die nicht von Google selbst entwickelt wurden. Microsoft Edge für Windows, Brave Browser und Opera sind nur einige der wichtigsten Webbrowser, die auf der Blink-Browserengine (Chromium’s Browser-Engine.) basieren.
Obwohl diese Browser alle auf der gleichen Engine laufen, können die Funktionen, die sie bereitstellen, sehr unterschiedlich sein. Zwei Funktionen, die in fast jedem Chromium-basierten Browser für Android fehlen, sind der Abgleich von Lesezeichen und Browserhistorie sowie die Unterstützung von Chrome-Erweiterungen.
Kiwi Browser: Update bringt Google Chrome Extensions auf Android
Erstere kann mit einer Desktop-Erweiterung gelöst werden. Der Brave Browser und Samsung Internet verfügen über eine Chrome-Synchronisationsfunktionalität. Letzteres ist jedoch viel komplizierter, da Googles offizielle Chromium-Builds für Android keine Google Chrome-Erweiterungen unterstützen.
Das XDA-Daveloper Forumsmitglied arnaud42 arbeitet an der Entwicklung des Kiwi Browsers und hat eine Unterstützung für Chrome-Erweiterungen in der neuesten Version des Browsers hinzuzufügen.
Kiwi ist ein schneller Browser auf Basis von Chromium und wurde 2018 das erste Mal vorgestellt. Der von arnaud42 entwickelte Browser verfügt über ein eingebautes dunkles Design, Werbeblocker, eine Adressleiste unten, Geste zum Streichen über die Kanten für die Historie, Optimierung für Einhand-Bedienung und viele weitere Verbesserungen
Das neueste Update des Browsers bietet nun Unterstützung für den Import jeder Google Chrome-Erweiterung, die nicht auf dem x86-Binärcode basiert. Das bedeutet, dass nicht jede Erweiterung funktionieren wird, aber viele bestehende Chrome-Erweiterungen sollten problemlos laufen.
Laut dem Entwickler funktionieren Erweiterungen wie Stylus, YouTube Dark Theme, Bypass Paywall und sogar uBlock/uMatrix. Eventuell lassen sich sogar Skripte aus TamperMonkey/ViolentMonkey installieren. Kiwi ist nun der zweite Browser auf Basis von Chromium, der Erweiterungen aus Chrome für Desktop unterstützt, nachdem der Yandex Browser im letzten Jahr die Unterstützung hinzugefügt hat.
Der Kiwi Browser steht über die XDA Labs zum Download bereit. Obwohl die App auch bei Google Play verfügbar ist, veröffentlicht der Entwickler die neueste Version 24 Stunden früher über die XDA Labs.
Kiwi Browser von XDA Labs herunterladen
Installation von Google Chrome Erweiterungen im Kiwi Browser
Nachdem der Installation der aktuellen Version des Kiwi Browsers, muss zuerst die Unterstützung von Google Chrome Erweiterungen aktiviert werden:
- Kiwi-Browser öffnen
- In Der Adressleiste chrome://extensions eingeben
- Entwicklermodus aktivieren (Wird das nicht angezeigt, muss eventuell der Tab neu geladen werden)
Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Chrome-Erweiterung für den Kiwi-Browser zu installieren.
Möglichkeit 1 – einfacher Weg:
- Chrome Store über den Kiwi Browser im im “Desktop-Modus” öffnen
- Erweiterung auswählen
- Installieren und fertig
Möglichkeit 2 – schwieriger Weg:
- Installation des TotalCommander File Manager. Andere Dateimanager können funktionieren, der Kiwi Browser erwartet aber eine Datei-URI, die andere Dateimanager, wie z.B. die Standard-App, bei der Auswahl der Datei möglicherweise nicht bereitstellen.
- Download der Chrome-Erweiterungsdatei im.CRX-Format. Diese Website hilft dabei.
- Dateiender der Datei von .CRX auf.ZIP ändern.
- ZIP-Datei entpacken. Das funktioniert beispielsweise mit RAR.
- Im Kiwi Browser “Load unpacked extension” auswählen
- Auswahl der Datei manifest.json mit dem TotalCommander (TotalCmd file://). Die Erweiterung sollte geladen werden, wird möglicherweise nicht in chrome://extensions angezeigt. In diesem Fall einfach den Tab aktualisieren.
Sollte ein Fehler angezeigt werden, dass das Zeichen _ am Anfang einer Datei nicht akzeptiert wird, einfach das Zeichen _ am Ordern metadata entfernen.
Mit dem neuesten Update des Kiwi Browsers ist dieser zu einem nahezu perfekten Ersatz für Google Chrome geworden. Alles, was fehlt, ist die Browser-Synchronisierung, die sich wohl mit einem Workaround implementiert lässt.
Quelle: xda-developers.com
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.