Parity: 240 Millionen Dollar in Ether noch monatelang eingefroren
Durch den Fehler eines Entwicklers bei dem Krypto-Wallet Anbieter Parity wurden über 240 Millionen Dollar an Ether eingefroren. Kunden haben aktuell keinen Zugriff auf die Bitcoin-Alternative. Eine Lösung ist wohl erst in einigen Monaten in Sicht.
Wie letzten Monat berichtet, ermöglichte ein Fehler das Löschen einer Library bei Parity. Da sich in der Library die Logik für die Überweisung von Ethereum befindet, können diese nicht mehr von Parity ausgeführt werden. Die Kryptowährung der Kunden ist eingefroren.
Parity: 240 Millionen Dollar in Ether noch monatelang eingefroren
Aktuell sind momentan 500.000 Ether im Wert von zur Zeit über 240 Millionen Dollar für die Kunden nicht nutzbar. Parity arbeitet zwar an einer Lösung. Wie es aktuell aussieht, kann das Unternehmen aus London eine Lösung aber nicht selbst herbei führen.
Das unangenehme dabei ist, der Fehler war Parity schon länger bekannt, wurde jedoch als nicht kritisch eingestuft.
Parity zeigte sich auf der Techcrunch Disrupt trotzdem sehr zuversichtlich, das Problem lösen zu können. Dazu sind beim nächsten Ether-Hardfork jedoch Änderungen im Quellcode von Ethereum notwendig. Bis zum nächsten Hardfork sind es aber noch etwas vier bis sechs Monate. Für Kunden von Parity eine sehr unangenehme Situation.
Parity kann somit das Problem nicht alleine lösen, sondern ist auf die Mithilfe der Ethereum-Entwickler angewiesen. Das Londoner-Unternehmen hat zwar gute Verbindungen zum Entwickler-Team von Ethereum, eine Lösung ist dadurch jedoch nicht garantiert.
Persönliche Meinung
Man stelle sich vor, eine Bank friert durch einen Softwarefehler 240 Millionen Dollar an Kundengelder ein. Der Aufschrei und das mediale Echo sowie die Einmischung durch den Staat wäre gigantisch.
Die Situation bei Parity zeigt aber auch, das Ethereum und andere Kryptowährungen wie Bitcoin noch kein ernstzunehmender Ersatz für herkömmliche Währungen sein können. So lange Start-Ups versehentlich „einfach so“ Kundengelder einfrieren, sind Kryptowährungen sowie die Wallet-Anbieter mit höchster Vorsicht zu genießen. Im Zweifelsfall müssen Investoren zwingend ihre Anlage auf mehrere Anbieter verteilen.
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.