Viele Nutzer haben ein ungutes Gefühl, wenn es darum geht private Daten den großen Cloud-Anbietern anzuvertrauen. Die eigene Privatsphäre ist vielen sehr wichtig und die Affäre rund um die NSA haben den amerikanischen Cloud-Anbietern keinen Gefallen getan. Für viele sind die persönlichen Daten nur in den eigenen vier Wänden wirklich sicher und genau hierfür möchte REDS.box eine Lösung anbieten.
Das Team hinter REDS.box verspricht, dass die Daten sicher zu Hause gespeichert werden, während der Benutzer alle Vorteile der Cloud genießen kann. Dabei ist REDS.box nicht einfach ein NAS über das Daten von unterwegs abgerufen werden können, sondern lässt sich auch mit unterschiedlichen Anwendungen nutzen. Darüberhinaus verspricht REDS.box eine sehr einfache Einrichtung sowie Verschlüsselung der Daten.
REDS.box: Die private Cloud für Zuhause
REDS.box möchte den Cloud Nutzern die persönliche Freiheit wiedergeben. Anwender würden aus Angst vor dem Verlust der Privatsphäre die Cloud-Dienste der großen Anbietern anders nutzen, da sie nie wissen, was mit den Daten dort passiert. REDS.box geht hier einen anderen Ansatz.
Die REDS.box Anwendungen laufen über die öffentliche Cloud während die Datenverarbeitung und -speicherung auf Benutzerseite abläuft. Der Datentransfer ist End-zu-End verschlüsselt und nur der Anwender kann entscheiden, wer Zugriff auf diese Daten hat. Zusätzlich sind auch die Daten in der REDS.box verschlüsselt, so dass ein Diebstahl der Box keinen Zugriff auf die Daten ermöglicht.
Die REDS.box lässt sich mit unterschiedlichen Apps verwenden, auch von unterwegs und von jedem Endgerät aus. Zusätzlich können bei Bedarf Dateien mit Freunden geteilt werden. Benutzer erhalten die Vorzüge der Cloud und die Sicherheit eines lokalen Servers.
Der spannende Teil von REDS.box ist jedoch nicht der persönliche Cloud-Speicher. REDS möchte gleichzeitig weitere Cloud-Anwendungen bieten, die Anwender bequem von unterwegs aus nutzen können.
Anwendungen die mit REDS kompatibel sind, werden REDS.apps genannt und sollen so einfach und bequem wie jede Cloud-Anwendung funktionieren. Anwender müssen dazu lediglich die entsprechende Webseite besuchen und ein Benutzerkonto mit ihrem Benutzername und Passwort anlegen.
REDS wird als offenes System für Anwendungen entwickelt. Jede REDS.app läuft dabei auf dem Server der Anwendungsentwickler und jeder wird REDS.apps über das Open Source Framework REDS.io entwickeln können. Entwickler unterliegen dabei keinen Kriterien oder Vorgaben, selbst nich vom REDS-Team. Folgende REDS.apps werden zum Start verfügbar sein. Interessierte sollten dabei berücksichtigen, dass bei steigendem Interesse an der REDS.box auch die Anzahl und Qualität der REDS.apps steigen wird:
- REDS.drive: Speichert und verwaltet Fotos sowie Dokumente und ermöglicht das Teilen der Daten mit anderen. REDS.drive soll die sichere Alternative zu bekannten File-Sharing Anwendungen sein.
- REDS.notes: Ermöglicht das Verfassen von Notizen sowie das Teilen der Pinnwand mit Freunden. Dabei bleiben die privaten Notizen stets in der Gewalt des Anwenders.
- REDS.contacts: Speichert alle Kontakte an einem sicheren Ort. Die Anwendung wird kurz nach dem Release von REDS.box verfügbar sein.
- REDS.calender: Ein Kalender über den Termine mit Kollegen oder Freunde geteilt werden können. Diese Anwendung wird kurz nach dem Release der REDS.box verfügbar sein.
- Weitere REDS.apps sollen hinzukommen.
Technische Details der REDS.box
Die REDS.box wird es in zwei Varianten geben, die sich lediglich durch die interne Speichergröße unterscheiden:
- CPU: Dual-Core ARM Cortex-A7 mit 1 GHz
- RAM: 512 MB
- Speicher: 32 GB oder 1 TB, erweiterbar per USB
- 1x 100 MBit/s Ethernet
- 2x USB 2.0
- 1x 5V Power Supply
- 4 cm hoch, 16 cm Durchmesser,
Für 139 Euro ist die Version mit 32 GB Speicher erhältlich. Die REDS.box mit 1 TB Speicher schlägt mit 249 Euro zu Buche. Die Kampagne auf Kickstarter dauert noch 16 Tage und hat ein Mindestziel von 50.000 Euro. Aktuell sind knappe 20.000 Euro finanziert. Soll die Finanzierung zustande kommen, soll REDS.box im Mai 2016 an die Unterstützer ausgeliefert werden.
Persönliche Meinung
Die REDS.box erinnerte mich ursprünglich an Lima, die externe Festplatte in der Cloud. Der große Unterschied ist die Verwendung von Apps und die Bereitstellung eines Frameworks um weitere Anwendungen entwickeln zu können. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich REDS.box entwickelt.
Quelle: Kickstarter
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.