Facebook ist nicht gleich Facebook. Das soziale Netzwerk ist das, was der Benutzer daraus macht. Je mehr Informationen Facebook bereitgestellt werden, desto besser werden die Informationen, die der Anwender von Facebook erhält. Es steht somit jedem frei, das Beste aus Facebook herauszuholen. Doch wie kann der Facebook-Feed verbessert werden?
Wer Angst um seine Daten und Privatsphäre hat, ist hier sicherlich falsch. Auch diese Personen können Facebook nutzen, keine Frage, werden jedoch nie die Vorteile erleben, die ein gut organisierter, ja ich möchte fast sagen trainierter, Facebook-Feed hat.
Tipps zur Verbesserung des Facebook Feeds
Dabei möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass die Tipps nicht auf meinem Mist gewachsen sind. Einige davon waren mir zwar bekannt, aber die Internet Koryphäe Robert Scoble hat vor einigen Wochen eine ausführliche Anleitung mit Tipps und Tricks rund um das soziale Netzwerk veröffentlicht. Wer die Tipps in der Anleitung beflogt wird über die nächsten Tage bis Wochen eine deutliche Verbesserung des persönlichen Facebook-Feeds feststellen.
Tipp 1: Inhalte Teilen
Teile mindestens drei Beiträge mit Inhalten die dich interessieren und die von jemand anders auf Facebook veröffentlicht wurden. Werden Bilder von den Kinder deiner Freunde geteilt, zeigt Facebook mehr Kinderbilder. Teilst du Beiträge über Technik, wird mehr davon in deinem Facebook-Feed erscheinen.
Tipp 2: Beiträge schreiben
Schreibe fünf Beiträge zum gleichen Thema und Facebook wird mehr Beiträge zu diesem Thema in deinem persönlichen Nachrichten-Feed zeigen. Facebook erkennt daraus dein persönliches Interesse und passt die eingeblendeten Beiträge entsprechend an.
Tipp 3: Privatsphäre-Regeln deaktivieren
Für viele möglicherweise eine Überwindung. Deaktiviere so viele Regeln der Privatsphäre wie du mit dir selbst vereinbaren kann. Wichtig dabei ist, erlaube anderen dir zu folgen anstatt dich zu „befreunden“. Veröffentliche deine Posts anschließend als „öffentlich, das ist an dem kleinen Welt Symbol zu erkennen. Deine Beiträge werden eine viel größere Leserschaft erreichen. Sollten einige Beiträge nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sein, können diese weiterhin nur bestimmten Gruppen, beispielsweise Freunde oder Familie, zugänglich gemacht werden. Jeder Facebook-Post hat seine eigene Privatsphäre-Einstellung.
Tipp 4: Facebook-Lebenslauf
Bringe deinen Lebenslauf auf Facebook auf den neusten Stand und setze ihn auf öffentlich. Mach es Freunden und Kollegen oder Geschäftspartner so einfach wie möglich dich zu finden.
Tipp 5: Facebook-Listen
Packe alle entweder in die „Enge Freunde“ , „Familie“ oder „Bekannte“ Liste. Das kostet zwar etwas Zeit, macht den Facebook-Feed aber erheblich besser.
Tipp 6: Trenne dich von Freunden
Trenne dich von Freunden auf Facebook die keine Beiträge veröffentlichen, liken oder teilen. Dadurch erhalten deine Beiträge eine deutlich bessere Reichweite. Wieso? Facebook zeigt Beiträge nach der Veröffentlichung nur einigen Personen und nicht allen Freunden. Dabei wird analysiert, wie diese Personen mit diesem Post interagieren. Facebook-Freunde die nie kommentieren, liken oder teilen schaden deiner Reichweite auf Facebook.
Tipp 7: Liken, kommentieren und teilen
Ein Netzwerk funktioniert nur, wenn du dich daran beteiligst. Like, kommentiere und teile Beiträge von anderen Personen. Facebook lernt daraus was dir in deinem Feed gefällt.
Tipp 8: Beiträge verbergen
Verberge Beiträge auf Facebook, die dir nicht gefallen und die dich nicht interessieren. Ich blockiere beispielsweise alle Beiträge die Sprüche oder Zitate enthalten. Gleiches gilt für „lustige Videos“. Zudem werden aus Prinzip ALLE Radiosender auf Facebook ausgeblendet. Diese Posten nur Sprüche und Zitate und nichts, dass was mich persönlich weiterbringen würde. Wie geht das? Jeder Beitrag besitzt rechts oben diesen kleinen Pfeil nach unten. Darüber kann auf „Beitrag verbergen“ geklickt werden. So teilst du Facebook mit, dass dich dieser Beitrag und dessen Inhalt nicht interessiert und Facebook fängt an, weniger vergleichbare Inhalte zu zeigen. Je konsequenter Tipp 7 und 8 durchgeführt werden, desto besser versteht Facebook deine Interessen. Wer täglich seinen Feed mit „Likes“ und „Beiträge“ verbergen bewertet, wird sehr schnell einen deutlich interessanteren Facebook-Feed erhalten.
Tipp 9: Entfolge nervige Personen
Du musst nicht die Facebook-Freundschaft beenden, aber kannst das „Abonnement“ eines Freundes löschen, das heißt, dieser wird nicht mehr in deinem Feed angezeigt. Mache das bei allen Personen die dir zu nervig auf Facebook sind. Das geht auch mit „real-life“ Freunden und Familienmitglieder. Wer seine Freunde in Listen – siehe Tipp 5 – eingeteilt hat, kann über diese Listen immer noch sehen, wer was gepostet hat. So bleibt der Hauptfeed interessant, ohne, dass Freunde verloren gehen.
Tipp 10: Veranstaltungsseite prüfen
Prüfe die Seite für Veranstaltungen mindestens einmal im Monat. Lehe alle Veranstaltungen ab, auf die du nicht gehst und nimm Einladungen zu Veranstaltungen an, auf denen du erscheinen wirst. Das hilft den Veranstaltungen viral zu werden und verbessert die Kalender der anderen.
Tipp 11: Facebook-Einstellungen überprüfen
Werfe monatlich einen Blick in die Facebook-Einstellungen und versichere dich, dass alles so ist, wie von dir eingestellt. Inbesondere bei Apps auf Smartphones ist das besonders wichtig. Werden Apps gelöscht und neu installiert, setzt Facebook die Einstellungen der App zurück. Wichtig dabei ist auch zu verstehen, was die Einstellungen für Auswirkungen haben.
Tipp 12: Sicherheit
Aktiviere alle Sicherheitseinstellungen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das reduziert das Risiko, dass der Facebook-Account gehackt wird. Das gleiche gilt übrigens auch für andere Dienste wie E-Mail, Webhosting etc.
Tipp 13: 10 öffentliche Beiträge
Wer Freunde machen möchte, sollte mindestens 10 öffentliche Beiträge bei Facebook haben. Diese Beiträge sollten etwas über dich und deine Interessen aussagen. Wer nur Selfies veröffentlicht darf sich nicht wundern, wenn die Freundschaftsanfrage abgelehnt wird.
Tipp 14: Kontrolle
Lasse niemanden an deine Pinnwand ohne dein Einverständnis posten. Personen die das machen, veröffentlichen oft nur schlechten Content.
Tipp 15: Freunde
Mache mindestens 400 Freunde. Je mehr Freunde und je besser die Interaktion, desto hochwertiger dein Facebook-Feed. Achte darauf, dass hier Qualität vor Quantität geht. Zudem sind Personen mit wenigen Freunden ein Indiz, dass diese das soziale Netzwerk nicht richtig nutzen.
Tipp 16: Bekanntschaften
Möchtest du jemanden eine Freundschaftsanfrage stellen, der 5000 Freunde auf Facebook hat, benötigst du mindestens 50 gemeinsame Freunde. Wieso? Es können in der Regel nicht mehr als 5000 Freunde hinzugefügt werden, deshalb helfen Beziehungen die Person daran zu erinnern, woher und wieso man sich kennt. Verschickst du eine Freundschaftsanfrage an eine normale Person, erinnere diese Person daran woher ihr euch kennt. Je mehr gemeinsame Freunde man hat, desto einfacher ist es nachzuvollziehen, woher man sich kennt.
Tipp 17: Profilbesuche
Viele Beiträge werden nie in deinem Facebook-Feed veröffentlicht. Möchtest du mehr Beiträge von einer bestimmten Person sehen, besuche das Profil der Person mindestens wöchentlich. Oder packte diese Personen in eine Liste und rufe diese Liste regelmäßig auf. Der Hauptfeed zeigt nur die beliebtesten Beiträge dieser Personen basierend auf einem Algorithmus an. Normalerweise wird nur jeder 10. Beitrag deiner Freunden angezeigt. Die Frequenz steigt jedoch mit der Popularität, das heißt durch Interaktion von anderen. Je öfters die Profile der Personen besucht werden die dich interessieren, desto mehr Beiträge werden auf Facebook gezeigt.
Tipp 18: Ortung
Erlaube der mobilen App dich zu orten. Das ermöglicht Facebook deinen Feed anhand deiner Lokation anzupassen und entsprechend relevante Informationen einzublenden.
Tipp 19: Native App
Vermeide Reposts über andere Apps wie Twitter oder Hootsuite. Das sind oft nur Content-Schleudern und verfehlen die Möglichkeiten, die individuelle Posts auf Facebook haben.
Tipp 20: Interaktion
Beteilige dich an den Kommentaren von anderen sowie deinen eigenen. Diskutiere mit deinen Freunden und Fremden. Das verbessert deine Reichweite und deinen Bekanntheitsgrad und ermöglicht dir, von anderen zu lernen.
Tipp 21: Facebook anpassen
Dinge die auf der linken Seite in Facebook angezeigt werden, können von der angepasst und neu angeordnet werden. Im Browser werden kleine Zahnräder angezeigt, wenn der Mauszeiger über einer Liste oder Option steht. So können beispielsweise wichtige Listen ganz nach oben gepackt werden.
Tipp 22: Vollpension
Das heißt, Facebook ist nicht nur Frühstück, sondern alles. Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Wer Vollpension haben möchte, gibt sich nicht nur mit dem Frühstück zufrieden richtig? Für Facebook bedeutet das, dass du alle deine Interessen veröffentlichen sollst. Nicht nur deine sportlichen Aktivitäten sondern beispielsweise auch, dass du gerne liest und welche Bücher du liest. Für die die nur Zitate veröffentlichen; ist das wofür man dich wahrnehmen soll? Dann wundere dich nicht, dass einige deiner Freunde dich auf Facebook verlassen, auch wenn du ein lieber Mensch bist. Zeige, dass du vielseitige Interessen hast.
Persönliche Meinung
Facebook ist harte Arbeit. Wer einen wirklich intelligenten Facebook-Feed haben möchte, muss Zeit und Liebe investieren und Facebook regelmäßig zeigen, was von Interesse ist und was nicht mehr angezeigt werden soll. Wir lernen nie aus und so lernt auch Facebook von uns. Wer offen für Neues ist, sollte Robert Scoble auf jeden Fall auf Facebook abonnieren. Im Tech-Bereich hat Robert auf jeden Fall den Finger am Puls der Zeit.
Quelle: Robert Scoble via Adweek.com
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.