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Was ist USB-C?

Seit einigen Tagen geistert der USB-C Standard durch die Presse ohne dabei genau zu erklären, was USB-C eigentlich ist. Ist USB nicht gleich USB? Gibt es Vorteile bei USB-C und kann man seinen PC oder Laptop upgraden auf den neuen Standard? Was kann USB Typ-C und wen betrifft USB-C? Diese Fragen werden jetzt geklärt!

Apple hat bei der Vorstellung der 2015er MacBook Modelle die Einführung der neuen USB-C Anschlüsse angekündigt. Nur wenige Tage darauf wurde von Google verkündet, dass die neue Version des Chromebook Pixel ebenfalls mit USB-C Anschlüsse ausgeliefert wird. USB Typ-C ist kein Alleingang von Apple, sondern ein neuer Industriestandard!

Was ist USB-C?

USB-C wurde als Standard im August 2014 vom einem Gremium des USB Implementors Forum (USB-IF) verabschiedet, welcher langfristig alle anderen USB-Stecker ablösen soll. Im Unterschied zum bisherigen USB-Stecker, den es in Varianten Type-A, Type-B und Micro-B mit Übertragungsstandards von 1.0 bis 3.1 gibt, definiert USB-C nicht nur die Übertragungsgeschwindigkeit sondern legt auch eine neue Form für den USB-Stecker fest. Das heißt neben dem bekannten USB-Stecker in unterschiedlichen Größen, wird USB-C ein völlig neues Design einführen.

USB Typ-C im neuen MacBook (Bild: Screenshot Apple.de).

USB-C oder auch USB Typ-C genannt wird dabei folgende Eigenschaften besitzen:

USB Typ-C nach den Spezifikationen vom USB IF (Bild: USB IF).

Dabei soll USB-C die Übertragungsstandards von USB 3.1 ebenfalls unterstützen. Das heißt bis zu 10 Gbit/s an Daten sowie Strom-Leistung von bis zu 100 Watt zum Laden von Smartphones bis Laptops.

Wie sieht USB-C aus?

USB Type-C ist oval und soll mit den bisherigen Problem der USB-Stecker aufräumen. Mit den neuen Steckern gibt es kein oben und unten mehr. USB-C kann von beiden Seiten eingesteckt werden. Dabei soll der neue Anschluss so klein sein, dass er auch in Smartphones und Tablets eingesetzt werden kann. Mit etwa 8,4 mm in der Breite und 2,6 mm in der Höhe ist USB-C in etwa so groß wie der bisherige Mirco-USB Anschluss, der in den meisten Android-Smartphones verbaut wird – ohne zu diesem jedoch in der Steckverbindung kompatibel zu sein.

USB Type-C im neune Google Chrombook Pixel (Bild: Screenshot Google).

Upgrade auf USB-C möglich?

Ja und nein. Es wird Adapter geben, mit denen sich USB-C Kabel an einen herkömmlichen USB-Anschluss am Laptop anschließen lassen – beispielsweise wenn das neue Smartphone USB-C kann, der Laptop aber nicht. Das heißt es besteht eine Abwärtskompatibilität von USB-C zu alten USB-Anschlüsse. USB-Stecker am Laptop direkt werden sich jedoch nicht austauschen lassen. Am Desktop-Computer sieht das etwas anders aus. Für diese wird es wahrscheinlich Erweiterungskarten zu kaufen geben.

Benötige ich jetzt einen neuen Laptop?

Eher nicht. Stand 17. März 2015 sind bis jetzt nur das neue MacBook sowie das Chromebook Pixel mit USB-C angekündigt worden. Zukünftige Smartphones werden ebenfalls USB Typ-C anstatt des bisherigen Mirco-B verwenden. Auch besteht die Möglichkeit, dass Apple vom Thunderbolt auf USB-C für die iPhones wechselt, das sind jedoch alles Spekulationen. Zudem können, wie oben erwähnt, per Adapter-Kabel USB-C Geräte mit herkömmliche USB-Stecker verbunden werden.

Was unterstützt USB-C?

Der neue Anschluss soll deutlich vielseitiger in der Konnektivität sein und neben Datenverbindungen auch andere Protokolle übertragen können. Der neue Standard unterstützt:

Die Zubehör-Industrie wird sich freuen. USB-C ermöglicht Adapter und Anschlüsse verschiedener Art über USB anstatt weitere Ports im Notebook oder PC unterbringen zu müssen. So können HDMI oder Netzwerkverbindungen über einen USB-C Adapter mit dem Display oder Netzwerk hergestellt werden.

Apple hat mit der Vorstellung des neuen MacBooks gleich mehrere Adapter für USB-C ins Sortiment aufgenommen. Ohne diesen können bisherige USB-Sticks oder externe USB-Festplatten an das neue MacBook nicht mehr angeschlossen werden, da das Notebook nur einen USB-C Anschluss als einzigen Anschluss überhaupt mit bringen wird. Ein USB-C auf USB Adapter schlägt mit knappen 20 Euro zu Buche während für einen USB-C-Digital-AV-Multiport Adapter schon 90 Euro fällig werden.

USB-C auf USB Adapter von Apple (Bild: Apple.de).

Was sind die Nachteile von USB-C?

Nicht alles ist rosig in der Zukunft. Die Preise für die Adapter sind ein Nachteil. Early-Adopters werden wie immer kräftig zur Kasse gebeten. Das gilt für neue Hardware sowie Adapter. Das wird sich jedoch mit der Zeit relativieren. Hersteller werden eventuell passendes Zubehör mit liefern, man möchte ja nicht seine Kunden verärgern.

Auch die Größe von USB Typ-C ist ein Nachteil für Hersteller von super dünnen Geräten. USB-C ist minimal größer als Mirco USB wodurch einige Hersteller beim Einbau mit dem Platz kämpfen werden müssen. Hersteller von Laptops werden diese Probleme weniger haben.

Persönliche Meinung

Es ging ein Aufschrei durch die Medienwelt, als Apple vor einigen Tagen das neue MacBook mit nur einem einzigen USB Typ-C Anschluss vorstellte. Aber irgendwie war es der selbe Aufschrei wie damals beim ersten MacBook Air, welches ebenfalls auf viele der bisherigen Anschlüsse verzichtete. Vieles geht heute über Funk dank WLAN und Bluetooth. Zudem werden immer mehr Daten in der Cloud gespeichert, wodurch zwischenzeitlich immer weniger Peripherie am Computer angeschlossen wird. Ob ein USB-C Anschluss ausreichend sein wird, muss der Benutzer für sich entscheiden.

USB-C ist definitiv der richtige Schritt nach vorne. Insbesondere, da endlich die 50 / 50 Chance beim Einstecken entfällt. Der Übergang von einem zum nächsten Standard wird wie immer etwas schmerzhaft, sei es durch fehlende oder teure Adapter, Treiberprobleme oder Hersteller, die sich anfänglich weigern, einen neuen Standard zu übernehmen. Irgendwann wird dieser Vorgang geschafft sein und die breite Masse wird die Vorteile eines einheitlichen USB Typ-C Anschlusses genießen.

Technische Zeichnung USB Typ-C Anschluss (Bild: USB IF).
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