Was sind die verschiedenen Arten von VPN-Servern und wie funktionieren sie?

Sogenannte VPNs, virtuelle private Netzwerke, gewinnen in unserer digitalisierten Welt zunehmend an Bedeutung, da Themen wie Datenschutz und Sicherheit für viele Nutzer immer mehr an Relevanz gewinnen. Doch damit uns ein VPN überhaupt eine Vielzahl von Vorteilen bieten kann, braucht es VPN-Server. Denn es sind diese, die es den Anwendern erlauben, eine gesicherte Verbindung zum Internet aufzubauen bzw. geografische Einschränkungen zu überwinden.

In diesem Artikel gehen wir deshalb auf die verschiedenen Typen von VPN-Servern und ihre Funktionalität ein. Wir werden dir außerdem erklären, wie du den idealen Server für deine individuellen Bedürfnisse auswählst.

Ein Verständnis für VPN-Server

Was ist ein VPN Server überhaupt? Es handelt sich dabei um einen Apparat, der als „Mittelmann“ zwischen dem Gerät des Anwenders und dem Web agiert. Auf diese Weise kann ein VPN-Dienst eine vertrauliche Verknüpfung zum Internet gewährleisten. Es gibt eine relativ große Auswahl an verschiedenen Arten von VPN-Servern und jede von ihnen hat ihre eigenen speziellen Eigenschaften. Das bedeutet, verschiedene Server eigenen sich für verschiedene Anwendungsfälle. Damit du den für dich passenden Server auswählen kannst, solltest du also zunächst die Funktionen dieser Server-Typen begreifen.

Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP)-Server: Das PPTP ist eines der ältesten und am weitesten verbreiteten VPN-Server-Protokolle, denn es wurde bereits in den 1990er Jahren kreiert. PPTP-Server errichten einen unkomplizierten kodierten Tunnel zwischen dem Gerät des Anwenders und dem Web. Diese Server sind zwar aufgrund ihrer Unkompliziertheit populär, haben jedoch nicht die ausgefeilten Schutzfunktionen zeitgemäßer VPN-Server-Typen.

Layer 2 Tunnelprotokoll (L2TP)-Server: L2TP definiert einen VPN-Serverstil, der oft mit Internet Protocol Security (IPSec) gepaart wird, um die Absicherung zu optimieren. L2TP-Server bilden einen gesicherten Tunnel zwischen dem Apparat des Nutzers und dem Netz, indem sie die Datenpakete des Users in einen L2TP-Tunnel einschließen. Somit bleibt der Datenfluss des Benutzers auf seinem Weg zum Bestimmungsort sicher und vertraulich.

Secure Socket Tunnelprotokoll (SSTP)-Server: Die von Microsoft erstellten SSTP-Server bieten eine widerstandsfähigere Sicherheitslösung als PPTP-Server. Diese Server benutzen SSL- bzw. TLS-Verschlüsselung, um einen chiffrierten Durchgang zwischen dem Gerät des Anwenders und dem Netz zu schaffen. Auf diese Weise sind deine Informationen vor neugierigen Augen geschützt. SSTP-Server können außerdem die meisten Firewalls überwinden und sind deshalb die perfekte Wahl für Internetnutzer in Ländern mit strenger Zensur.

OpenVPN-Server: OpenVPN stellt einen Open-Source-VPN-Dienst dar, der durch seine Vielseitigkeit, Beständigkeit und durch ausgeprägte Sicherheitsmerkmale zum Industrie-Standard avanciert ist. OpenVPN-Server offerieren diverse Verschlüsselungsverfahren, mit denen User ihr VPN-Erlebnis auf ihre Bedürfnisse und Präferenzen abstimmen können. Hinzu kommt, dass OpenVPN-Server auf mehreren Betriebssystemen und Apparaten angewandt werden können, weshalb sie auch eine der meistgewählten Optionen für VPN-User sind.

Internet Key Exchange Version 2 (IKEv2)-Server: IKEv2 stellt ein vergleichsweise neues VPN-Protokoll dar, das in Kooperation von Microsoft und Cisco entwickelt wurde. IKEv2-Server sind für ihr Tempo und ihre Beständigkeit bekannt, insbesondere bei der Schaltung zwischen WLAN- und mobilen Datenverbindungen. Dies macht IKEv2-Dienste zur herausragenden Wahl für Anwender, die eine dauerhafte und rasche VPN-Verbindung brauchen, wenn sie unterwegs sind.

Die Aufgabe des VPN-Servers in der VPN-Funktionalität

Ohne die VPN-Server gäbe es VPN-Dienste nicht. Denn nur mit ihrer Hilfe können die Benutzer eine sichere und private Verbindung zum Internet herstellen. Es ist essenziell, die Funktion des VPN-Servers innerhalb des umfangreicheren VPN-Netzwerks nachvollziehen zu können, damit man seine Relevanz zu schätzen lernt. Wenn sich ein Anwender über einen VPN-Server ins Internet einloggt, werden seine Informationen verschlüsselt und durch einen sicheren Durchgang gelenkt.

Dadurch wird gewährleistet, dass die Informationen des Anwenders vertraulich bleiben und für Außenstehende nicht erreichbar sind. Die folgenden Personen oder Organisationen können dann beispielsweise nicht mehr auf deine Informationen zugreifen:

  • staatliche Behörden,
  • Hacker
  • oder Internet Service Provider (ISPs).

Zudem verbirgt der VPN-Server die IP-Adresse des Anwenders und verdeckt somit seinen tatsächlichen Standort. Das bedeutet, mit einem VPN kannst du sogar geographische Einschränkungen umschiffen und auf Inhalte zugreifen, die in deinem aktuellen Aufenthaltsland möglicherweise nicht erhältlich sind.

Vergleich von VPN-Servermodellen: OpenVPN gegenüber IKEv2

Um die Kontraste zwischen diversen VPN-Servermodellen ausführlicher zu begreifen, möchten wir zwei populäre Alternativen näher betrachten: OpenVPN und IKEv2. Beide Servermodelle haben robuste Sicherheitslösungen, unterscheiden sich dennoch hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Stabilität und Kompatibilität.

OpenVPN-Server bieten effektive Verschlüsselungsalternativen und Kompatibilität mit einer Vielzahl von Apparaten. Aufgrund ihrer Open-Source-Beschaffenheit sind sie stark modifizierbar; somit können Experten ihren VPN-Service genau einstellen. Nichtsdestotrotz könnten OpenVPN-Server möglicherweise nicht die Geschwindigkeit liefern, die einige Nutzer benötigen, gerade im Vergleich zu IKEv2-Servern.

IKEv2-Server sind hingegen für ihre Schnelligkeit und Konstanz bekannt. Dies macht sie zu einer hervorragenden Option für mobile Nutzer, die ständig zwischen WLAN und Mobilfunkverbindungen wechseln. Zwar werden IKEv2-Server nicht so weitreichend unterstützt wie OpenVPN-Server, aber sie bieten dennoch effektive Verschlüsselung- und Sicherheitsfunktionen.

Die Auswahl des optimalen VPN-Servertyps für deine Bedürfnisse

Die Wahl des passenden VPN-Servertyps hängt von deinen individuellen Anforderungen und Präferenzen ab. Berücksichtige bei deiner Entscheidung die folgenden Aspekte:

Sicherheit: Falls du hohen Wert auf robuste Sicherheit und Verschlüsselung legst, könntest du dich für SSTP-, OpenVPN- oder IKEv2-Server entscheiden, da diese höheren Schutz bieten als PPTP-Server.

Tempo: Sollten für dich Geschwindigkeit und Stabilität von hoher Bedeutung sein, so tendieren IKEv2-Server generell dazu, bessere Leistungen zu erbringen als andere VPN-Server-Arten, insbesondere bei der Netzwerkumschaltung.

Kompatibilität: Für all jene, die einen VPN-Server benötigen, der mühelos über zahlreiche Geräte und Betriebssysteme funktioniert, sind OpenVPN-Server weitestgehend kompatibel und werden unterstützt.

Handhabung: PPTP-Server sind für ihre Unkompliziertheit und Benutzerfreundlichkeit bekannt und daher eine passende Wahl für VPN-Neulinge oder solche, die eine problemlose Einrichtung bevorzugen.

Finde den idealen VPN-Server für deine Anforderungen

Die Auswahl des VPN-Servermodells kann die Wirksamkeit, Absicherung und Gesamtperformance eines VPN-Services signifikant beeinflussen. Nur wenn du die verschiedenen Arten von VPN-Servern und ihre speziellen Merkmale verstehst, kannst du eine begründete Entscheidung treffen, die auf deinen Anforderungen und Präferenzen beruht.

Bedenke, welche Aspekte dir am wichtigsten sind: Dies könnten z.B. Sicherheit, Geschwindigkeit, Kompatibilität oder Bedienerfreundlichkeit sein. Darüber hinaus können die Berücksichtigung weiterer Aspekte wie geographische Standorte der Server, Bandbreite, Protokollunterstützung und Anzahl der verfügbaren Server ebenfalls dazu dienen, das optimale VPN für deine Bedürfnisse zu ermitteln.

Manche VPN-Anbieter stellen sogar kostenlose Probephasen zur Verfügung. Diese können dich bei der Entscheidung etwas unterstützen. Im Endeffekt findet jeder ein VPN-Servermodell, das seinen individuellen Bedürfnissen gerecht wird und ein sicheres und privates Internet-Erlebnis gewährleistet.

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