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Wieso aktuelle LTE Zuhause Verträge nicht zukunftsfähig sind! *Update*

Vodafone LTE

Bei der Vergabe der LTE Lizenzen wurde darauf geachtet, dass die Mobilfunkanbieter LTE nicht nur in den Städten, sondern vorrangig auf dem Land als Lösung für unterversorgte Haushalte einsetzen, die kein schnelles Internet über DSL oder Kabel erhalten. Über Jahre hinweg hat es die Telekom am Wohnort meiner Eltern nicht geschafft die DSL Geschwindigkeit über 384 Kbit/s hinaus zu treiben. Mitte 2012 erhielt das Wohngebiet meiner Eltern LTE Zuhause via Vodafone und im November 2012 wurde von der Telekom zu Vodafone gewechselt. Ich dachte mir, da alle Kinder zu diesem Zeitpunkt ausgezogen waren, dürfte das verfügbare Paket LTE Zuhause M mit max 21,6 Mbit/s und 15GB an Datenvolumen für 34,99 € inkl. Festnetzflat ausreichend sein. Das Schöne, anfänglich wurde auch nicht gedrosselt. Seit Mitte 2013 ist die Datendrossel aktiv und aus gegebenen Anlass zeigt sich nun, dass LTE Zuhause Verträge für eine Familie mit Kindern oder Internet affine Menschen unbrauchbar und somit nicht zukunftsfähig sind. 

Wie gesagt, gewöhnlich sind meine Eltern nur zu zweit im besagten Tarif unterwegs, beide hören täglich Musik über Spotify, surfen im Internet, laden sich das ePaper der Tageszeitung auf das iPad und downloaden gelegentlich eine App. Video on Demand Dienste oder streamen von Filmen kommt nicht vor, allerhöchstens mal ein YouTube Video. Spiele werden ebenfalls nicht gespielt. Allerdings konnten mir meine Eltern nicht mit Sicherheit sagen, ob die Volumenbegrenzung bis jetzt schon ein Mal gegriffen hat. Heute wird sich das jedoch ändern.

Seit kurz vor Weihnachten sind mein jüngester Bruder und ich bei unseren Eltern zu Gast um Weihnachten und Neujahr zu feiern. Wir wohnen beide sehr weit weg um die Strecke täglich oder gar wöchentlich fahren zu wollen. Somit sind momentan vier Personen und damit insgesamt 4 Laptops, 4 Smartphones und 2 Tablets im Wlan.

Das führt zu entsprechendem Traffic. Gestern Vormittag zeigte der Vodafone Center – Infos und Tipps für LTE Zuhause noch etwa 3 GB Restvolumen bis zum 01.01.2014 an. Während ich nun blogge sind es noch sagenhafte 400 MB. Danach werden wir sehen wie schnell sich die Vodafone Drossel anfühlt, 384 kbit/s verspricht das Vodafone Center hier.

Was zeigt uns das und wo sind die 2,6 GB hin? Gestern haben mein Bruder und ich einen faulen Tag gemacht, d.h. fernsehen und Internet surfen. Abends saßen dann alle gemeinsam vor dem Fernseher. Da Tatort nicht besonders spannend war und die x-te Wiederholung von Iron Man einen auch nicht mehr um haut, surften wir nebenher mit Laptop oder Tablet im Internet. Kein Video Streaming und keine Online Spiele. Jedoch hat man etwaige Windows- oder App-Updates nicht im Griff. Ja man könnte das deaktivieren, aber genau hier fängt das Problem an. Wenn Updates nicht mehr geladen werden weil sonst am Monatsende kein schnelles Internet mehr zur Verfügung steht, öffnet man Schadsoftware Tür und Tor und verliert zudem an Komfort.

Vodafone ist so freundlich und lässt Kunden bei erreichen der Volumengrenze neues Volumen gegen Bares nachbuchen. Ehrlich? Abzocke! Entweder das Netz gibt mehr her oder nicht. 1GB für 4,99 € und 10 GB für 14,99 € ist wirklich heftig. Hier wird ganz bewusst über den Geldbeutel des Kunden der Traffic am jeweiligen LTE-Masten reguliert. Hinzu kommt, von den versprochenen (bis zu) 21,6 Mbit/s kommt meistens sowieso nichts an. LTE pendelt hier oft zwischen 2 und 10 Mbit/s. Erreicht man das inklusive Volumen wird es noch langsamer, nur um gegen Bares wieder etwas schneller sein zu dürfen. Von 21,6 Mbit/s kann aber selten bis nie die Rede sein.

Was bleibt einem als Kunde? Die Wahl zwischen Pest und Cholera. Nimmt man DSL mit 384 Kbit/s permanent von der Telekom oder genießt man 15 GB schnelles Internet um dann wieder zurück in die Steinzeit gebremst zu werden? Für meine Eltern ist letzteres momentan die bessere Variante, zufriedenstellend ist es aber nicht, zudem bekommt man als Kunde nicht wirklich das, wofür monatlich 34,99 € an Vodafone abgedrückt werden.

Persönliche Meinung: Wieso erhöht man das Datenvolumen nicht oder entfernt sie ganz und reduziert dafür die Gesamtgeschwindigkeit? Ja die Telekom hat dieses Jahr als Drosselkom ordentlich ihr Fett wegbekommen, die Ausgangslage bei LTE ist jedoch eine andere. Bietet man Kunden ohne oder langsamen DSL einen Internetanschluss mit 5 Mbit/s und Datenflat an, kann das Internet wenigstens anständig genutzt werden. Raubkopierer oder Poweruser könnten dann gegebenenfalls bei 100 oder 200 GB ausgebremst werden oder über eine Fair Use Policy im Vertrag geregelt werden. Letzteres setzen DSL Anbieter via Satellit oft ein. Hier wird erst gedrosselt, wenn mehrere Monate in Folge ein bestimmtest Volumen überschritten wird. Aber 15 GB und 21,6 Mbit/s die meist sowieso nicht geliefert werden sorgen für Unmut, besonders wenn man daran denkt, dass der Datenverbrauch in Zukunft steigen wird. Hier wird der Kunde weiterhin von interessanten Internetdienstleistungen ausgesperrt.

Wenn ich schon am Meckern bin. Die Vodafone Hardware ist mist. Der Router stürzt täglich ab, macht somit DSL und Telefon unbrauchbar und muss dann manuel neu gestartet werden.

Update: Die Vodafone Drossel funktioniert hervorragend. Internet ist unbrauchbar und zum Ko****. So macht surfen keinen Spaß. Laden von Webseiten ist eine Geduldsprobe bei der man sich überraschen lassen kann, welches Bild als nächstes läd. Und wehe es ist noch jemand online! Fühle mich wie in der Steinzeit. 384 Kbit/s sind eine Zumutung liebe Vodafone!!!

Quelle: vodafone.de

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