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yomo: Smartphone-Konto der Sparkassen kommt ohne Web-Login

Bei der Entwicklung von yomo sind auch FinTechs beteiligt

Bei der Entwicklung von yomo sind auch FinTechs beteiligt (Bild: yomo.de/neugier).

Die Star Finanz GmbH tritt mit dem Smartphone-Konto yomo selbstbewusst gegen die modernen FinTechs an. Gleichzeitig zieht das Unternehmen aus Hamburg alle Register des viralen Marketings und gibt Informationen nur in kleinen Häppchen bekannt. Das Interesse der Medien wird dadurch gekonnt und über lange Zeit aufrecht erhalten. Auf der Konferenz „Bank & Zukunft“ von FraunhoferIAO und IBM wurden weitere Details zu yomo bekannt gegeben.

Wie schon früher berichtet, ist yomo keine eigenständige Bank sondern ein Softwareprodukt, über das die Sparkassen ein Girokonto anbieten. Das Smartphone-Konto richtet sich an die Gerenation Y und wird als ein Produkt entwickelt, dass sich am Kunden ausrichtet und nicht an der Bank.

yomo: Smartphone-Konto der Sparkassen kommt ohne Web-Login

Die Software für Android und iOS-Smartphones wird von der Star Finanz GmbH zusammen mit 10 Projektsparkassen entwickelt. Für die im November startende yomo Betaphase haben sich zwischenzeitlich über 18.000 Interessenten gemeldet. Um die Bedürfnisse der Zielgruppe herauszufinden, hat die Star Finanz GmbH über 800 Interviews durchgeführt und dabei ermittelt was Produkte der Konkurrenz auszeichnet und was besser gemacht werden kann.

yomo wird kein Online-Banking im Browser anbieten (Bild: neugier.yomo.de).

Dabei hat sich herauskristallisiert, dass Finanzen für die Generation Y „die Pest“ ist. Die Zielgruppe interessiert sich für das Thema Finanzen nicht weshalb die Bedienung extrem einfach und intuitiv werden muss. Deshalb arbeitet das Hamburger Unternehmen mit FinTechs zusammen um die gewünschten Entwicklungsziele zu erreichen.

Auch bei der Monetarisierung geht yomo einen neuen Weg. Grundsätzlich soll yomo für die Kunden kostenlos bleiben. Erträge werden nicht über über das Girokonto generiert sondern durch die Inanspruchnahme von kostenpflichtigen Produkt-Features. Das Standardprodukt „yomo“ lässt sich um kostenpflichtige Funktionen erweitern. Als mögliche Funktionen werden dabei eine Online-Steuererklärung genannt oder das Customizen der App durch Hintergründe oder Logos.

Auf der Konferenz  wurde ebenfalls erwähnt, dass yomo eine reine Smartphone-App sein wird. Ein Zugriff über den Browser wird es nicht geben. Auch nicht mittelfristig. Egal ob Kontoeröffnung, Überweisungen oder eine neue Girocard bestellen, das Banking finden vollkommen und ausschließlich über das Smartphone des Kunden statt.

Anfang 2017 startet yomo mit den 10 Projektsparkassen. Später wird die Software dann allen 400 Sparkassen als Lizenzmodell zur Verfügung gestellt. Dabei steht es jeder Sparkasse frei, yomo den eigenen Kunden anzubieten. Eine Pflicht besteht nicht.

Persönliche Meinung

Die Sparkassen und die Star Finanz GmbH machen mit yomo viel richtig. Etablierte Banken müssen mit modernen Funktionen und Techniken die Kunden wieder für Finanzen und Banking begeistern. Wie der N26 Testbericht zeigt, kann Banking über das Smartphone wirklich einfach sein.

Aber den Schritt zu gehen und ein Smartphone-only Konto anzubieten, halte ich für sehr gewagt. Was passiert wenn das Smartphone gestohlen oder beschädigt wird? Sind Kunden ohne Smartphone solange von ihrem Konto und den Finanzen ausgesperrt bis ein Ersatzgerät beschafft wurde? Was passiert, wenn jemand unberechtige Abbuchungen tätigt und ich diese ohne Smartphone nicht melden kann?

Quelle: IT Finanzmagazin

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